Partnergemeinden

Die Zähringer Städte

Obwohl das Herrschergeschlecht der Zähringer bereits im Hochmittelalter ausstarb, ist die Zähringer-Tradition bis in die Gegenwart lebendig und verbindet die ehemaligen Zähringer-Gründungen bis heute. Zu diesem Zusammenschluss der Zähringer Städte gehören in der Schweiz die Städte Bern, Fribourg im Üchtland, Thun, Murten, Burgdorf und Rheinfelden; in Baden-Württemberg die Städte Freiburg im Breisgau, Villingen (-Schwenningen), Bräunlingen, Neuenburg am Rhein, Weilheim/Teck und - als einziges Dorf - St. Peter im Schwarzwald. 

In neuerer Zeit wurden auch Verbindungen zwischen St. Peter und den Gemeinden Herzogenbuchsee und Seeberg (beide im Oberaargau) hergestellt. Diese waren im Erbe von Agnes von Rheinfelden, welche die beiden Orte und Huttwil zusammen mit ihrem Ehemann, Herzog Berchtold II von Zähringen, als Schenkung dem Benediktinerkloster St. Peter übergab. Ab 1109 hatte das Kloster St. Peter das Recht, Geistliche in der dortigen Probstei einzusetzen und kirchliche Einkünfte (Steuern) zu erheben. Dieses Recht und die Besitzungen galten bis zur Reformation ca. 1527.

Schmölln-Putzkau / Sachsen

Putzkau - ein ca. 7 km langer Straßenort - wird mit seinen ca. 2.000 Einwohnern als Tor der Oberlausitz bezeichnet. Hier beginnt das Lausitzer Bergland mit der ersten Erhebung, dem Valtenberg (568 m ü. NN). Der Ort selbst liegt ca. 350 m ü. NN. Die Hauptstadt des Landes Sachsen - Dresden - liegt in ca. 40 km; die sächsische Schweiz mit ihren einmaligen bizarren Sandsteingebilden in ca. 30 km Entfernung.

Charakteristisches Monument von Putzkau ist das Eisenbahn-Viadukt, welches mit seinen zum Teil auf Eichenpfählen stehenden 18 Bögen das einzige Bauwerk Europas ist, welches in seiner gesamten Länge eine Krümmung aufweist.

Durch den Ort fließt die Wesenitz, welche auf dem Valtenberg entspringt. Durch die Kommunalreform 1994 vereinigte sich Putzkau mit den Gemeinden Schmölln und Tröbigau zur neuen Gemeinde Schmölln-Putzkau mit derzeit ca. 3.710 Einwohnern. Im September 1990 wurden auf Anregung der stellvertretenden Putzkauer Bürgermeisterin Sieglinde Klaus und unter Vermittlung von Herrn Gundolf Fleischer, MdL in Baden-Württemberg, die ersten Briefkontakte zwischen der Putzkauer Bürgermeisterin Margitta Nass und Bürgermeister Gottfried Rohrer aus St. Peter geknüpft.

Die Partnerschaft fand zunächst insbesondere auf Verwaltungsebene statt, um beim Aufbau der kommunalen Verwaltung behilflich zu sein. Schon bald erfolgten außer den Arbeitskontakten und -besuchen der Verwaltungsbediensteten Zusammenkünfte zwischen Vereinen und privaten Personen. Zum ersten Kennenlernen reiste eine Delegation vom 01.-03.10.1990 zum Tag der Deutschen Einheit nach Putzkau. In den bisherigen gegenseitigen Kontakten wurden viele freundschaftliche Beziehungen geknüpft und gepflegt.

Seit Beginn der Partnerschaft gab es mehr als 20 offizielle Begegnungen innerhalb der Beziehungen der beiden Gemeinden.